über Asiatische Medizin
Eintritt frei
9.00-13.00 Uhr
Ihre Fragen, Experten antworten und Demonstration der verschiedenen asiatischen Medizinsysteme
- Chinesische Medizin
- Koreanische Medizin
- Japanische Medizin
- Ayurveda /Indische Medizin
- Tibetische Medizin
Moderation
Dr. med. Walburg Maric-Oehler
mit Prof. Dr. P. Y. Arya T. Sherpa, Sonja Maric M.A.
Dr. med. A. Chopra
Dr. med. U. Siedentopp
Dr. med. Thomas Wernicke
Programm
(bitte Übersicht anklicken)
Chinesische Ernährung und Akupunktur
Dr. med. Dipl. oec.troph. Uwe Siedentopp, Kassel
Die chinesische Medizin wird mit ihren verschiedenen Säulen vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den praktischen Anwendungsmöglichkeiten der Akupunktur und chinesischen Ernährungslehre. Mit den Möglichkeiten und Grenzen der Akupunktur wird ihre ergänzende Bedeutung für das westliche Medizinsystem veranschaulicht. Anhand konkreter Alltagsbeispiele lernt der Zuhörer die Wirkmechanismen und Kriterien der chinesischen Ernährung und Diätetik kennen. Lebensmittel und ihre individuelle Zubereitung sowie qualitative Bewertung werden exemplarisch demonstriert.
Japanische Medizin – Sonderformen: Kinderakupunktur ohne Nadeln – geht das?
Die Wurzeln der traditionellen japanischen Medizin liegen in China. Chinesische Pflanzenheilkunde, Akupunktur und andere Methoden zur Vorbeugung und Heilung von Krankheiten kamen über Korea im 6. – 7. Jh. nach Japan. Ab dem 16. Jh. wurde die tradit. chin. Medizin (TCM) zunehmend verändert; so wurde Nützliches und Bewährtes beibehalten, wurde variiert und verfeinert – man spricht von der „Japanisierung“ der TCM.
Als die drei vorherrschenden Behandlungsmethoden gelten heute die Kräutermedizin (Kampo), die Akupunktur (hier gibt es unterschiedliche Akupunkturrichtungen), die Moxibustion (Wärmebehandlung durch Abbrennen an Akupunkturpunkten von Beifußkraut) sowie die manuellen Therapiemethoden Anma und Shiatsu.
Beispiel Kinderakupunktur:
Die japanische Kinderakupunktur Shōnishin (jap. shōni = Kleinkind, shin = Akupunkturnadel) ist eine Behandlungsmethode, bei der nicht gestochen wird. Mit einem stumpfen Instrument wird mit sanften Streich-, Druck- und Klopftechniken an bestimmten Hautarealen und Akupunkturpunkten gearbeitet. Auf nebenwirkungs- und schmerzfreie aber sehr effektive Weise wird bei Neugeborenen und Säuglingen bis hin zu Kindern im Einschulalter die Vitalität und Konstitution gestärkt, was sich insbesondere bei Infektanfälligkeiten und Entwicklungsstörungen deutlich bemerkbar macht. Weitere Anwendungsbereiche sind u.a. ausgeprägtes Quengeln, Schlafstörung, Hyperaktivität, Bettnässen, Allergien, Asthma und das sogenannte schiefe Baby (KiSS-Syndrom).
Diese faszinierende Behandlungsmethode wird mit anschaulichen Bildern und einem Film vorgestellt.
Tibetische Medizin – Wobei hilft das alte Wissen vom Heilen?
Prof. Dr. Pasang Y. Arya T.Sherpa, Mailand
und Sonja Maric, Bad Homburg
Die Tibetische Medizin, das Wissen vom Heilen, ist eine ganzheitliche Medizintradition, in welcher der Mensch in seinen körperlichen, seelischen und geistigen Aspekten als Einheit erfasst wird. Sie basiert auf einer 3-Säfte Lehre und einem psychosomatischen Menschenbild. Das Gleichgewicht der Säfte entscheidet über Gesundheit und Krankheit. Die speziellen diagnostischen Methoden der Tibetischen Medizin sind Pulsdiagnostik, Zungendiagnostik, Ohrvenendiagnostik und Urinanalyse. Das Therapiespektrum reicht von einer individuell abgestimmten Ernährungsberatung, Ratschlägen zum Life-Style, über Verabreichung von Kräutermischungen zu äußeren Therapieformen wie beispielsweise Moxibustion, Hor-me (sanfte Hitzetherapie), Packungen, Bädern etc.. Einsatzgebiete sind vor allem viele chronische und psychosomatische Erkrankungen. Anhand von Demonstrationen der speziellen diagnostischen Methoden und der Konstitutionslehre erhält der Zuhörer einen guten Einblick in die praktischen Anwendungsmöglichkeiten der Tibetischen Medizin.